Der Ortsvorsteher Manfred Ramspott berichtet im Flyer über Aktuelles in Ostwig:

Liebe Ostwiger Bürgerinnen und Bürger,
mit dieser neuen Ausgabe möchte ich Sie zu Beginn des Jahres 2016 wieder über              aktuelle Geschehnisse in Ostwig informieren.

     Ostwigs Geschichte bietet viel Interessantes

     Der Weg der Bergleute zur Schiefergrube
     Viele Ostwiger Männer  hatten in den Schiefergruben des Schieferbaus   Nuttlar/Ostwig Arbeit gefunden. Der tägliche Weg zu ihrer Arbeitsstätte führte durch das Loh. Welche Gedanken mögen sie begleitet haben? Welchen Gefahren waren sie ausgesetzt? Wie war ihre Entlohnung für die schwere      Arbeit? Fragen über Fragen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Weg durch das Loh  diesbezüglich zu einem Themenweg hergerichtet und gestaltet werden könnte. Zurzeit ist der Weg nur schwer zu begehen. Er ist ziemlich zugewachsen und matschig.
     Natürlich müsste der Weg zunächst wieder als Weg ausgebaut werden. Wie ich Ihnen in meiner Ausgabe 2015 schon mitgeteilt habe, wird das Ziel verfolgt, den Ruhrtalradweg dauerhaft über das Schild, das Schieferbaugelände und durch das Loh über Ostwig zu verlegen. Die Gemeindeverwaltung hat im letzten Jahr einen Antrag auf 100%-Förderung für diesen Ausbau beim Bund gestellt. Der Antrag ist noch nicht entschieden. Wir sollten jedoch auf die Entscheidung über den Antrag warten, denn es geht ja um eine 100%-Förderung. Letztendlich muss allerdings etwas geschehen und natürlich, und darauf weise ich ausdrücklich hin, nur mit Zustimmung des Eigentümers, Karl-Ferdinand v. Lüninck.

     Ich wünsche mir einen gut ausgebauten Weg, wo auf Tafeln am Wegesrand die Themen aufgegriffen werden, die ich zuvor als Fragestellungen hingestellt habe. Das könnte dann auch ein Leader-Projekt werden, auch als Ergänzung zu dem schon bestehenden Leader-Projekt des Heimatvereins Nuttlar im Bereich vor dem Stolleneingang.  Der Regionalmanager des Leader-Vereins, Stefan Pletziger, hat mir signalisiert, dass dieses Leader-Projekt auch förderungsfähig sei.

     Ein Geschichtsarbeitskreis?
     Wer interessiert sich für Geschichte? Ich denke, dass es in der Geschichte Ostwigs noch viel zu erforschen und zu entdecken gibt. Vielleicht gelingt es ja, Interessierte für die Heimatgeschichte zu finden, die sich zu einem Arbeitskreis ‚Geschichte‘ zusammenfinden und bestimmte Themen bearbeiten. Der Heimatbund Bestwig hat das Projekt ‚Flurnamen‘ angestoßen. In einem kleinen Kreis wollen wir bald die Flurnamen von Ostwig deuten. Manche Flurnamen sind möglicherweise einfach zu deuten. Aber haben Sie schon einmal von einem Flurnamen ‚auf’m Quiquing‘  gehört? Oder ‚am Schneegraben‘, ‚Sundern‘, ‚auf dem Leimland‘, ‚am Borlar‘. Wie sind diese Namen entstanden? Was steckt dahinter? Woher kommt der Name ‚Ostwig‘? Mein Vorschlag ist: wer sich für so einen Arbeitskreis interessiert, der meldet sich einfach bei mir.

     Ortsheimatpfleger
     Ich bin auf der Suche nach einem neuen Ortsheimatpfleger. Zu den Aufgaben des Ortsheimatpflegers gehören z.B.  die Ortsgeschichte und Boden- und Denkmalpflege. Die Wahl des Ortsheimatpflegers erfolgt durch den Rat der Gemeinde Bestwig auf Vorschlag der Dorfgemeinschaft. Durch eine Urkunde, die dem neu gewählten Ortsheimatpfleger vom Bürgermeister überreicht wird, wird er dann offiziell ernannt. Wer Interesse an diesem Amt hat, auch der sollte sich bei mir melden. Ich bin gerne bereit, in einem persönlichen Gespräch weitere Informationen über dieses Amt zu geben.

     Wahlen in der Geschichte - die letzten Reichstagswahlen
     Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 kam es am 5. März 1933 noch einmal zu Reichstagswahlen, bei der die NSDAP im gesamten Reichsgebiet auf 43,9 % der Stimmen kam. Das Wahlergebnis für Ostwig sah folgendermaßen aus:
     Zentrum 409 Stimmen (67,7 %), NSDAP 108 Stimmen (17,9 %), SPD 16 (2,6%), KPD 63 (10,4 %),  Kampffront schwarz-weiß-rot 7 (1,2%), Deutsche Staatspartei 1 (0,2 %).
   
    Flüchtlinge in der Anne-Frank-Schule
    Ein Beitrag von Dieter Schwermer

     In der Anne-Frank-Schule wohnen zurzeit 45 Flüchtlinge/Asylbewerber aus 9 Nationen: 18 Iraker, 7 Syrer, 5 Eritreer, 4 Algerier, 3 Marokkaner, 1 Iraner, 1 Libanese, 2 aus Bangladesch und 4 Albaner in der Unteren „Wohnung“. Es sind ausschließlich Männer im Alter zwischen 19 und 57 Jahren, bis auf 2 Mütter aus Eritrea mit jeweils einem 5-jährigen (Ayub geht in den Kindergarten) und einem 1,4-jährigen Kind (Johannes). Unter den Syrern ist ein Vater mit einem 11-jährigen Jungen (Ahmed besucht die Sekundarschule). Die albanische Familie in der unteren Wohnung hat 2 Mädchen (Relvi, 7 Jahre, besucht die Grundschule Nuttlar und Rediola, 4 Jahre, besucht den Kindergarten).
     Die Gemeinde Bestwig, die Caritas-Konferenz Ostwig, der Turnverein, der Heimat- und Förderverein, der FC Ostwig/Nuttlar, die Löschgruppe Ostwig und viele Helfer aus dem Dorf haben versucht, den Bewohnern der Anne-Frank-Schule das Leben so angenehm wie möglich zu machen bei einer bescheidenen Wohn- und einer traurigen Lebenssituation. Viele nehmen die Angebote des TV und des FC an und nehmen an Sprachkursen teil, die von der VHS im Rathaus und Ann-Kristin Niggemann in der Schule angeboten werden. Die Menschen in der Anne-Frank-Schule geben keinen Anlass zu Beschwerden und sind sehr dankbar und höflich. Es kursieren natürlich im Dorf hin und wieder Gerüchte, was „da oben“ so alles passiert:
          -  Es sind noch nie die Duschen als Toiletten benutzt worden
          -  Die Polizei fährt Streife zum Schutz des Objekts, nicht wegen Randale
          -  Die Bewohner der Anne-Frank-Schule bezahlen Strom- und Heizkosten


     Weitere Mitteilungen in Kürze
     Renaturierung der Elpe
     Die Planungen und Vorbereitungen für diese Maßnahme laufen nach Plan. Nach Aussage von Herrn Koch von der Gemeindeverwaltung soll die Renaturierungsmaßnahme im Sommer dieses Jahres durchgeführt werden.

     Dorfwerkstatt
     Im September  des letzten Jahres hat die Dorfwerkstatt ihre Arbeit aufgenommen und sich zunächst um den Elpeweg und die Verbindungswege zum Friedhof gekümmert und diese Wege wieder in Ordnung gebracht. Der Aufgabenbereich der Dorfwerkstatt wird sich in diesem Jahr ziemlich erweitern, u.a. geht es um weitere pflegerische Arbeiten an den Wegen in und um Ostwig sowie um Verwirklichung des neuen Wegeleitsystems. Dieses neue Wegeleitsystem soll zum 1. Mai dieses Jahres fertiggestellt sein. Dann wird man vom Marktplatz aus zu allen interessanten und sehenswerten Stellen und Objekten unseres Dorfes geleitet.
     In den nächsten Tagen werde ich mich mit all den Personen in Verbindung setzen, die auf dem Blatt des ‚Hand-in-Hand-Projektes‘ bei Dorfwerkstatt angekreuzt haben, dass sie sich das vorstellen können, dort mitzuarbeiten. Selbstverständlich kann jeder Interessierte mit dabei sein. Gerne gebe ich auch nähere Auskünfte darüber.

     Straßensanierungen
     Die Straße zum Loh und der Separationsweg zum Loh sollen in diesem Jahr saniert werden. Nach Abschluss der Planungen werden diese den betroffenen Anliegern im Rahmen einer Anliegerversammlung vorgestellt, wobei natürlich Anregungen und  Vorschläge unterbreitet werden können.
     Die Sanierung der Kampstraße ist für das Jahr 2017 vorgesehen.

     Osterfeuer
     Die Jungschützen laden für Ostersonntag zum Osterfeuer hinter den Tennisplätzen ein. Anschließend gibt es eine Party am Sportplatz.


    Dorfputztag
     Am Samstag, 09. April, findet wieder unser jährlicher Dorfputztag statt. Der Heimat- und Förderverein würde sich über viele fleißige Helfer freuen. Gestartet wird die Aktion um 10.00 Uhr auf dem Marktplatz. Zu Mittag gibt es wie jedes Jahr auch etwas zu essen und zu trinken.

     Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien
     alles Gute für dieses Jahr!
    
    Manfred Ramspott
     (Ortsvorsteher)